UWG Rietberg unterstützt Kunstrasenplatzbau in Mastholte – unter klaren Bedingungen
Rietberg-Mastholte.
Kann sich die Stadt Rietberg angesichts der angespannten Haushaltslage einen zweiten Kunstrasenplatz leisten? Mit dieser Frage hat sich die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) Rietberg in ihrer öffentlichen Fraktionssitzung in der Gaststätte Hesse in Varensell intensiv auseinandergesetzt – und bezieht nun klar Stellung: Ja, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Fraktionsvorsitzender Josef Beermann betonte die grundsätzliche Unterstützung der UWG für die Initiative des Sportvereins Rot-Weiß Mastholte sowie aller sieben Sportvereine im Stadtgebiet. Voraussetzung für die Zustimmung sei jedoch, dass der bestehende Naturrasenplatz an der Stukemeyerstraße aufgegeben und perspektivisch in ein Baugebiet umgewandelt wird.
„Unter diesen Bedingungen können wir einen städtischen Zuschuss in hoher sechsstelliger Höhe mittragen“, erklärte Beermann. Durch die Umwandlung des sanierungsbedürftigen Rasenplatzes an der Grundschule Riekstraße in einen modernen Kunstrasenplatz und den Verzicht auf den Trainingsplatz an der Stukemeyerstraße könne die Stadt Rietberg und Rot-Weiß Mastholte künftig auf einen unterhaltungspflichtigen und nur eingeschränkt nutzbaren Sportplatz verzichten.
„Weniger ist hier mehr“, fasst Beermann zusammen. Ein wesentlicher Vorteil durch den Wegfall des „Stuke-Platzes“ liegt aus Sicht der UWG in der Einsparung erheblicher jährlicher Unterhaltungskosten für die Stadt. Zudem seien sowohl der Platz an der Riekstraße als auch der Trainingsplatz an der Stukemeyerstraße kurzfristig sanierungsbedürftig. Ohne eine Neu- bzw. Umgestaltung wären erhebliche Investitionen in die Instandhaltung erforderlich gewesen.
UWG-Ratsherr Hajo Ahrens aus Mastholte kündigte an: „Wir müssen jetzt zügig und konsequent das Planungs- und Baurecht klären. Dafür braucht die Verwaltung einen klaren politischen Auftrag. Die UWG ist bereit, diesen zu erteilen, damit die weiteren Schritte schnellstmöglich eingeleitet werden können.“
Durch die enge Verknüpfung der Förderung mit der Aufgabe des alten Trainingsplatzes und dessen Umwandlung in Wohnbaugrundstücke lasse sich der städtische Zuschuss wirtschaftlich und nachhaltig darstellen. Die Nachfrage nach Bauland sei in Mastholte nach wie vor sehr hoch, ergänzte Beermann.
Ein weiterer Pluspunkt: Der neue Kunstrasenplatz soll nicht nur Rot-Weiß Mastholte, sondern auch weiteren Vereinen im Stadtgebiet zur Verfügung stehen und somit die gesamte Sportinfrastruktur in Rietberg stärken. Auch die benachbarte Grundschule profitiert, denn der angrenzende Gummiplatz soll in einen modernen Multifunktionscourt umgewandelt werden.
Fraktionsvize Ralf Bonen zeigte sich zufrieden mit dem einstimmigen Votum der UWG-Fraktion: „Wir werden diese Position nun mit den anderen Fraktionen abstimmen. Ich bin optimistisch, dass wir eine tragfähige Lösung im Sinne des Sports und der städtischen Finanzen erreichen werden.“
Die UWG Rietberg unterstreicht damit ihr Ziel, Sportförderung zukunftsfähig zu gestalten – bei gleichzeitiger Verantwortung für eine solide Haushaltsführung.