FWG-Mitgliederversammlung: "In offenem Dialog Draht zum Bürger pflegen"
Rietberg. Die turnusgemäß alle zwei Jahre anstehenden Vorstandswahlen standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung der Freien Wählergemeinschaft Rietberg (FWG), die am vergangenen Mittwochabend in der Bokeler Gaststätte „Zum Doppe“ stattfand. Dr. Ute Buchheim wurde als Vorsitzende ebenso einstimmig gewählt wie die stellvertretende Vorsitzende Doris Eisermann, Schriftführerin Judith Wulf und Kassenwart Michael Knies. Das Beisitzerteam bilden Hajo Ahrens, Manfred Habig, Thomas Kofort, Michael Martens und Maximilian Kietz.
Während Buchheim und Knies in ihren Ämtern bestätigt wurden, übernahm Bokels Ortsvorsteherin und Ratsfrau Judith Wulf das Amt der Schriftführung von Frank Henrichfreise. Doris Eisermann, sachkundige Bürgerin für die FWG im Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuss, tritt die Nachfolge von Manfred Habig als stellvertretende Vorsitzende an. Ganz neu im Beisitzerteam ist der Varenseller Maximilian Kietz. Als einem der Jüngsten in den Reihen der FWG will er Interessen und Themen, die gerade junge und jüngere Bürger interessieren, besonders im Blick halten.
Neben zahlreichen Mitgliedern aus allen Rietberger Ortsteilen war auch Bürgermeister Andreas Sunder Gast der Mitgliederversammlung. Sunder, der vor einigen Jahren selber Vorsitzender der FWG war, hatte interessante Informationen im Gepäck. So berichtete er von bald anstehenden Gesprächen im NRW-Verkehrsministerium, in der es um die Möglichkeiten einer Realisierung einer Westumgehung gehe – eine Verkehrsmaßnahme, die schon seit Jahrzehnten auf der Wunschliste der Rietberger Politik steht. Auch bei der Förderung des Breitbandangebotes in den Außenbereichen der Ortsteile hoffe man im Rathaus auf eine Förderzusage.
Fraktionschef Jürgen Don sprach in seinem kurzen politischen Rückblick vor allem die „gelungene Haushaltssanierung“ sowie die gesicherte finanzielle Unterstützung des Gartenschauparks an. Deutlich wurde er beim Thema City Outlet Center (COC). Er betonte noch einmal das grundsätzliche „Ja“ der FWG zur großflächigen Entwicklung von Einzelhandel am Rietberger Nord- und Südtor und erinnerte daran, dass im Rietberger Rat dazu bisher auch über alle Parteien hinweg Einigkeit herrsche. Er versprach aber auch, Kritik und Einwände bei der baulichen Realisierung eines COC genau zu prüfen und sorgfältig abzuwägen. Klare Worte fand er ebenfalls zur offenen Jugendarbeit in Rietberg. Hier sehe die FWG durchaus Verbesserungspotenziale in der Ausgestaltung der inhaltlichen Arbeit.
Bevor Ortsvorsteher und Ortsvertreter der Freien Wähler über konkrete Projekte und Wünsche aus allen sieben Ortsteilen berichteten, kündigte Ute Buchheim an, dass sich die FWG künftig auf den Weg machen wolle, einen intensiveren Draht zum Bürger zu pflegen. „Als politische Organisation, die allein die Interessen der Rietberger Bürger im Auge und keine Mutterpartei oder politischen Landes- oder Bundesprogramme im Nacken sitzen hat, wollen wir das direkte Gespräch mit den Bürgern weiter suchen und verstärken“, erklärte Buchheim. Deshalb wolle die FWG künftig jeweils am letzten Freitag im Monat einen offenen Bürger- und Politikaustausch anbieten, zu dem jeder Interessierte herzlich eingeladen ist. Details zu Ort und Zeit würden rechtzeitig über die Tagespresse und die sozialen Medien bekannt gegeben.